Der Rundkurs in Befis NaturGarten besteht aus elf Stationen - ausgeschildert, beschrieben und teilweise bebildert! Alle Stationen gibt es hier in der Übersicht! Neben diesem Lehrpfad gibt es weitere Stationen die in der linken Menüleitse beschrieben sind.
An unserer Nistkasten-Schwand zeigen wir Euch über 10 verschiedene Arten Nistkästen für Vögel, Insekten und Fledermäuse.
Bei den meisten Gästen in unserem Garten handelt es sich um Vögel, die ihre Nester früher in morschen Baumstämmen bauten. Nun gibt es viele Gebiete – sowohl auf dem Lande als auch im städtischen
Umfeld –, wo es zwar genug zu fressen, aber keine ausreichenden Nistmöglichkeiten gibt. Das liegt daran, dass man heutzutage alte und morsche Bäume fällt, um Gefährdungen auszuschließen.
Künstliche Baumhöhlen in Form von Nistkästen stellen eine Hilfe für viele Vogelarten dar, die von unserer modernen Gesellschaft bedrängt und teilweise vom Aussterben bedroht sind.
Bei Nistkästen kommt es nicht so sehr auf das Aussehen an, nur innen trocken und dunkel müssen sie sein. Ebenso wichtig ist selbstverständlich, dass sie so angebracht werden, dass natürliche Feinde
der Vögel wie Katzen und Eichhörnchen sie nicht erreichen können.
Fleißige Bienen - ganz nah dran!
In unserem Bienenschaukasten lebt den Sommer über ein kleines Bienenvolk mit ca. 2.000 Bienen und ihrer Königin. Dieser Schaukasten ermöglicht einen einziartigen Einblick in das Leben der Honigbienen.
Wenn ihr uns besuchen kommt riskiert doch einen Blick hinter die Kulissen und beobachtet die Bienen beim Honig einlagern, die Königin beim Eier legen und junge Bienen beim Schlüpfen. Keine Angst unsere Bienen sind sehr friedlich und zwischen Tür und Bienen befindet sich eine Glasscheibe.
Die Bienen im Schaukasten können zwischen
Mai und August beobachtet werden.
Die Benjeshecke wurde nach ihren Erfindern, den Brüdern Hermann und Heinrich Benjes, benannt und ist inzwischen ein fester Begriff bei Naturschützern und Naturschutzverbänden.
Benjeshecken bestehen vorwiegend aus Astschnitt, wie er bei Pflegearbeiten anfällt. Dieses Material wird als dichter Wall um eine Anpflanzung von nur wenigen Sträuchern herumgelegt,
dient diesen als Verbisschutz und bietet gleichzeitig Unterschlupf für viele Tierarten.
Eine weitere Begrünung soll durch herbeifliegende oder in Vogelkot enthaltene Baum- und Krautsamen erfolgen. Durch Windverbreitung und Vogelexkremente erfolgt ein natürlicher Sameneintrag. Im
Verlauf mehrerer Jahre bricht das Totholz durch biologische Abbauprozesse langsam zusammen. Im Schutz des Gestrüppes haben sich neue Heckenpflanzen entwickelt, eine natürliche Feldhecke ist
entstanden, die vielfältige ökologische Funktionen erfüllt.
Unsere Benjeshecke wurde im Februar 2011 angelegt, ist ca. 1 Meter hoch und hat eine Länge von ca. 20 Metern. Sie dient als Abgrenzung zum Nachbargrundstück und gleichzeitig schützt sie unsere neu gepflanzen Beerensträuchen (Johannis- und Stachelbeeren). Neben den vielen Pflanzen, die jetzt schon aus der Hecke heraus sprießen, haben wir zusätzlich verschiedenen Waldreben-Sorten und Jasmin vor bzw. an die Hecke gepflanzt. Hier ist oft das Rotkehlchen anzutreffen.
Unsere Benjeshecke
- überraschend lebendig
Unser Insektenhaus kurz nach der Fertigstellung. Die ersten Besucher zeigten bereits Interesse. Besonders beliebt sind die unterschiedlich großen Bohrlöcher in den Bauscheiben gefolgt von den markhaltigen Pflanzstegel (Holunder und Bambus) in den Tonröhren. Für alle wärmeliebenden Insekten haben wir zusätzlich einige Steine unterhalb des Insektenhauses platziert.
Ein Insektenhaus, ist eine künstlich geschaffene
Nist- und Überwinterungshilfe für Insekten.
Durch intensive menschliche Eingriffe in die Naturlandschaft – u.a. durch umfangreichen Pestizideinsatz im Acker- und Gartenbau sowie durch die auch in Privatgärten vorhandene Tendenz zur
„aufgeräumten“ Landschaft – sind viele natürliche Insektenlebensräume wie z.B. offene Lehmtrockenhänge oder Totholz nur noch sehr eingeschränkt vorhanden.
Nicht nur in der freien Natur, auch in Gärten helfen viele „Nützlinge“ wie zum Beispiel Hummeln, Wildbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen, Florfliegen oder Ohrwürmer durch Bestäubung und
als kostenlose biologische
„Schädlingsbekämpfer“, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren. Zusätzlich sind einige der durch Insektenhäuser geförderten Arten selten und stehen zum Teil sogar auf der Roten Liste (bspw. etliche
Wildbienen).
Mit dem Begriff Vogelschutzhecke sind freiwachsende früchtetragende Hecken gemeint, die eine besondere ökologische Bedeutung für Vogelarten, Singvögel und den Vogelschutz haben.
Vogelschutzhecken bestehen meist aus einheimischen Heckenpflanzen die weitgehend in das nahe Ökosystem eingebunden sind und für möglichst viele Vögel mit ihren Blüten, Knospen und Früchten eine
Nahrungsgrundlage bereitstellen.
Die Beeren und Früchte der Vogelhecken bleiben meist bis lange in den Winter hinein hängen und bieten für die Vögel auch in der kalten Jahreszeit eine natürliche Nahrungsgrundlage.
Aktiver Vogelschutz beginnt also bereits mit der Auswahl der richtigen Hecken-Pflanzen und Vogelsträucher im Garten. Fernab von Vogelhäuschen wären viele Vögel im Winter dann nicht auf eine
Fütterung durch den Menschen angewiesen.
Warum sollte man nur eine heimische Hecke für Vögel anlegen?
Die Blätter einer einheimischen Heckenpflanze stellen eine Nahrung für viele Insekten und ihre Larven dar, die sich in der Hecke ansiedeln. Viele Vogel-Arten ernähren sich von diesen Insekten und lassen sich bevorzugt in insekten-reichen Hecken nieder zum nisten und brüten.
Viele (exotische) Zier- und Heckenpflanzen wie der Kirschlorbeer oder Koniferen wie Zypresse und Thuja (Lebensbaum) erfüllen diese Voraussetzungen nicht und bieten für Vögel nur eine Versteck-Möglichkeit. Diese Hecken sind daher als Vogelschutzgehölz nur bedingt geeignet.
Darüber hinaus finden sich in vielen Vogelhecken auch Dornensträucher oder Rosensträucher, welche durch ihre Dornen bzw. Stacheln die Vögel sehr wirksam vor Angreifern und Frassfeinden (z.B. Katzen) schützen.
Vogelschutzhecken sind daher ein unverzichtbares Element in einem naturnahen und ökologisch ausgerichteten Garten.
Arten und Beispiele von Hecken für Vögel
Die folgende Liste zeigt typische Beispiele für Heckenpflanzen und Heckensträucher, die dem Vogelschutz und anderen Tieren dienen:
Ergänzt kann eine Vogelschutzhecke im Garten durch mittelgroße Bäume wie eine schnellwachsende Vogelbeere bzw. Eberesche (Sorbus aucuparia), deren Früchte von über 50 Vogelarten genutzt werden, oder durch eine schnellwachsend Vogel-Kirsche (Prunus avium).
QUELLEN-ANGABE : http://www.garten-treffpunkt.de
Der Eisvogel (Alcedo atthis) Vogel des Jahres 2009 wegen seines schillernden Gefieders gern auch "fliegender Edelstein" genannt, steht bis Mitte 2012 im Mittelpunkt eines speziellen Projektes des NABU Niedersachsen. Der Bestand des Eisvogels wird in Mitteleuropa als rückläufig eingestuft. In Niedersachsen hat sich der Bestand nach jahrzehntelangem Rückgang auf ein niedriges Niveau von ca. 500 Brutpaaren eingependelt, die sich relativ gleichmäßig auf das Land verteilen. Lediglich im Naturraum „Watten und Marschen“ gibt es kaum Vorkommen. Eigentlich sollte das Verbreitungsbild die Flussläufe nachzeichnen. Stattdessen findet man ein Streumuster vor, wie übrigens auch bei Flussregenpfeifer und Uferschwalbe. Regulierungen und Uferverbau haben diese Arten von den Flüssen in die Oberläufe der Fließgewässer und an Abgrabungen und Teichwirtschaften verdrängt.Der Eisvogel ist eine in Deutschland streng geschützte Vogelart und wird in der Roten Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel aus dem Jahr 2007 als "gefährdet" eingestuft.
Der wichtigste natürliche Gefährdungsfaktor für den Eisvogel ist die Winterstrenge. Während er zur Kompensation strenger Winter jedoch im Laufe der Evolution eine Strategie entwickelt hat – die sogenannten Schachtelbruten, also mehrere Bruten in unterschiedlichen Entwicklungsstufen – ist er der Eutrophierung, der Verschmutzung und dem Ausbau der Fließgewässer hilflos ausgeliefert. Denn dadurch verschlechtert sich dauerhaft das Nahrungsangebot und auch Steilufer als natürliche Brutmöglichkeiten gehen verloren. Das Umweltbundesamt stuft nur ganze zehn Prozent unserer Fließgewässer als naturnah ein, in Niedersachsen liegt die Zahl noch niedriger.
Der Eisvogel ist ein Höhlenbrüter und gräbt seine 50 bis 90 Zentimeter lange Höhle mit dem Schnabel in senkrechte oder leicht überhängende Lehm- oder Sandwände. Am liebsten werden ein bis drei Meter hohe Abbrüche direkt am Nahrungsgewässer besiedelt. Aber auch geeignete Steilwände in bis zu zwei Kilometern Entfernung vom Wasser, beispielsweise große Wurzelteller umgestürzter Bäume, können zum Brutplatz werden.
Während eine Renaturierung von Gewässerstrecken ein langfristiger Prozess vieler beteiligter Interessenvertreter ist, kann der Brutplatzmangel vom NABU aktiv durch eine Erste-Hilfe-Maßnahme aufgefangen werden. Bereits in der Vergangenheit haben einige NABU-Gruppen in Eigeninitiative künstliche Steilwände für den Eisvogel gebaut. Im Rahmen eines Modellprojektes der NABU Umweltpyramide Bremervörde wurden nun Erfahrungen mit einer Niststation gesammelt, die für dieses landesweite Artenschutzprojekt genutzt werden.
Seit Anfang Juli 2011 finden mehrere Bienenvölker ein neues Zuhause in Befis Naturgarten gefunden. Unser "Immenhus" dient nicht nur den Bienen als Wetterschutz, sonder dient auch gleichzeitig als Lager für Heu und Stroh und bietet somit einigen Nagern ein neues Zuhause. Im Dachgeschoss befinden sich zusätzlich Nishilfen für Vögel und Insekten.
Zur Geschichte der Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind wichtige Elemente in der europäischen Kulturlandschaft. Nicht nur für den menschlichen Nutzen, sondern auch -oder insbesonders- für die Biodiversität der heimische Fauna, spielt diese Anbauform eine besonders wichtige Rolle! Über 5.000 Tier-und Pflanzenarten können sich auf einer Streuobstwiese wiederfinden. Das Obst wird auf hochstämmigen Bäumen produziert, welche oft "verstreut" in der Landschaft stehen. Die Obstproduktion zeichnet sich durch den Anbau ohne synthetische Behandlungsmittel aus. Eine Mehrfachnutzung der Flächen ist üblich. So sind viele Streubostwiesen auch gleichzeitig Mähweiden, wobei man bei der Obsterzeugung von "Obernutzung" und bei der Heuproduktion als "Unternutzung" spricht. Die Imkerei spielt zur Bestäubung der Obstsorten eine wichtige Rolle.
Alle unsere Bäume haben eine kleine Infotafel erhalten mit Informationen zum Baum (Geschichte, Herkunft, Wachstum), zur Frucht (Form, Farbe, Geschmack) und zur richtigen Erntezeit und Lagerung der Frucht. Wahrscheinlich viel wichtiger sind die Namen der Paten damit jeder seinen Baum finden kann! Im Vorfeld haben wir Patenschaften für einzelne Obstbäume verkauft bzw. vergeben.
Streuobstwiesen wurde schon im 19. Jahrundert als auch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große Bedeutung, sowohl kulturell als auch sozial zugeschrieben. Zudem waren sie ein prägender Bestandteil der europäischen Kulturlandschaften. Der Anbau von Monokulturen, die Intensivierun der Landwirtschaft und die Ausbreitung von Siedlungen und Städen führten zu einer starken Dezimierung. Ein weiterer Grund ist die mangelnde Rentabilität im Vergleich zu dem Anbau von Monkulturen. Heute gehören die Streubostwiesen zu den am stärksten gefährdeten Biotopen Mitteleuropas.
Bei unseren Obstäumen handelt
es sich um alte deutsche Hochstammsorten. In einem Abstand von ca. 9 Metern und in drei Reihen wurden im April 2011
14 neue Bäume gepflanzt, davon
8 Apfel, 2 Birne, 2 Kische und 2 Zwetsche. Mittlerweile stehen im Naturgarten mehr als 70 verschiedene Obstbäume. Umrandet wird unsere Wiese durch das "Burlager Tief" (kleiner Flusslauf) und einen alten Baumbestand - vowiegend Eichen. Der Teich inmitten der Streuobstwiese ergänz das Angebot für die heimische Tierwelt.
Durch das Austellen von Florfliegenkästen versuchen wir genügend Florfliegen anzusiedeln, denn die Brut der Florfliegen vertilgt unmengen an Blattläusen weshalb sie auch Blattlauslöwe genannt wird. Ein echter Nützling also.
Die Blumenwiese - ein springlebendiger Lebensraum für Kleintiere
Auf der Wiese blühen im Sommer die verschiedensten Wiesenblumen und Stauden, so z. B. das Büschelschön auch bekannt als Bienenweide. Pflanzen wie Sommerhut, Gelbfelberich, Akelei, der Gemeine Wasserdost, Minze, Salbei, Wiesenschaumkraut, Vogelwicken, Schafgabe, Kuckucks-Lichtnelke um nur einige zu nennen. Aber auch Diesteln und Brennesseln haben durchaus ihren Platz auf der Wiese. Weiter zum Gehölzrand hin stehen Wiesenglockenblumen, Fingerhut, Lupinen, Storchschnabel, Frauenmantel und mehr. Für Interessierte empfehle ich die kostenlose Broschüre "Blumenwiesen" vom NLWKN.
Was zirpt denn da? Kaum ein Spaziergänger, der sich an der Geräuschkulisse der ihn umgebenden Wiesen erfreut, kann sich vorstellen wie viele Tiere auf einer einzelnen Wiese leben können. Bis zu 2.000 verschiedene Spezies leben dort im Durchschnitt. Von diesen durchleben dreiviertel einen kompletten Entwicklungszyklus dort. So finden sich hier eine Vielzahl von Insekten, Vögeln als auch je nach Beschaffenheit des Bodens Amphibien und Säugetiere.
Quelle: http://www.altmuehltal.de/allgemein/wiese/wiesentiere.htm
Entstanden ist das Burlager Tief vor vielen tausend Jahren als breiter Strom, der nach der letzten Eiszeit das Schmelzwasser der Gletscher von den Sanddünen des Hümmlings zur Leda transportierte. Geblieben ist ein schmaler Wiesenbach, dessen Bett sich in unzähligen Buchten und Schleifen durch die flache Landschaft schlängelt und in dem der Nachwuchs vieler heimischer Fischarten ungestört heranwachsen kann. (Quelle: SFV Rhauderfehn e.V.)
Das "Burlager Tief" gehört zum Gebiet des
Sportfischereivereins Rhauderfehn e.V.
Ein Garten zieht einen grossen Nutzen aus dem Biotop Gartenteich. Der Teich ermöglicht es vielen Arten in einem Garten zu überleben, die zwar keine unmittelbaren Teichbewohner sind, die aber durch den Gartenteich profitieren.
Das einfachste Beispiel hierfür wäre, dass viele Tiere einen Teich zum Trinken oder zur Gefiederpflege aufsuchen. Auch entsteht durch den Teich ein größeres Nahrungsangebot, beispielsweise Libellen, Frösche oder kleine Fische als Nahrung für Vögel.
Einige Lebewesen sind teilweise Wasserbewohner, teilweise Landbewohner, wie die Libellen, die als Larven räuberisch im Teich leben.
Ein wichtiges Biotop für viele Tier-und Pflanzenarten ist die die Trockenmauer. Hier findet man besonders die Pflanzen, die sich an extreme Standortbediungen angepasst haben. Weiterhin bildet sie das Zuhause für wärmeliebende Tiere. So kann man hier neben Eidechsen auch Erdkröten, Laufkäfer und Wildbienen finden.
Das Anlegen der Trockenmauer war uns ein besonderes Anliegen. Ein wichtiges Element das wir zuvor in dieser Form nicht auf den Grundstück vorgefunden haben - wenn man von einigen unansehnlichen Schutthaufen absieht. Gesamtlänge der Mauer ca. 20 Meter, an der höchsten Stelle ca. 80 cm hoch und ca. 50 cm breit. Der Fuß ist um einiges breiter und mit grobem Material aufgefüllt. Verarbeitetes Material: 40 cbm Mutterboden als Aufschüttung, mehr als 16 Tonnen Stein und Kies, Verarbeitung ohne Mörtel.